Länder und Hochschulen gehen weiterhin kreative Wege, um mehr Lehrkräftenachwuchs zu gewinnen. Einerseits geschieht dies über großangelegte Werbekampagnen, wie sie in den vergangenen Wochen in Berlin und Brandenburg vorgestellt wurden und die an die Lebenswelt potenzieller Lehramtsstudierender durch hohe mediale Präsenz anknüpfen sollen. Gleichzeitig werden strukturelle und inhaltliche Anpassungen vorgenommen, um das Studium an veränderte Bedarfe anzupassen – beispielsweise durch den Einbezug von mehr Praxis. In Bremen wurde in diesem Zusammenhang die Einführung eines dualen Lehramtsstudiengangs beschlossen (buten un binnen), in Sachsen-Anhalt geht eine solche Studienform bereits zum Wintersemester an den Start. In Mecklenburg-Vorpommern soll das Lehramtsstudium grundlegend reformiert werden und inhaltlich stärker auf die Bedarfe der Schulpraxis ausgerichtet werden (n-tv).
Auch Ansätze wie die Einführung eines Doppelabschlusses (Ingenieur*in und Lehrer*in) an der TU Dresden dienen der Gewinnung von mehr Nachwuchs durch attraktive Studienmodelle, in Potsdam wurde ein neuer Masterstudiengang für die Fächer Wirtschaft und Technik vorgestellt , der auch Studierenden ohne lehramtsbezogenen Bachelorabschluss offensteht und so deutlich breitere Zugangsmöglichkeiten schafft. Die TU Chemnitz versucht mit einem neuen Studiengang naturwissenschaftlich interessierte Menschen anzusprechen und diese – quasi nebenbei – für das Lehramt zu begeistern.
Wir wünschen allen unseren treuen Leser*innen viel Spaß beim Lesen und Scrollen und einen hoffentlich wärmeren Monat Juni!