Vor dem Hintergrund des Lehrkräftemangels verabschiedete die Kultusministerkonferenz auf ihrer Sitzung Mitte Juni wesentliche Beschlüsse zu neuen Einstiegsmöglichkeiten ins Lehramt. Anknüpfend an die Beschlussfassung von März wurden Quereinstiegs-Masterstudiengänge, die Qualifikation zur Ein-Fach-Lehrkraft sowie das Duale Lehramtsstudium als zusätzliche Wege in den Lehrer*innenberuf beschlossen.
Die Länder und die lehrkräftebildenden Hochschulen entwickeln zurzeit vielfältige Konzepte und Kampagnen, um (angehende) Studierende für das Lehramt zu begeistern und mehr Flexibilität im Lehramt zu ermöglichen. In Hessen begann in diesem Zusammenhang eine „Influencer-Kampagne“ für das Lehramtsstudium, in Bremen haben schon interessierte Schüler*innen die Möglichkeit ein Stipendium für das Lehramtsstudium zu bekommen. An drei Universitäten im Ruhrgebiet ist, gefördert durch die RAG-Stiftung und Wübben Stiftung Bildung, ein neues Lehramtsstipendium angelaufen, welches Studierende unterstützt, die sich dafür entscheiden, an Schulen in besonders herausfordernder Lage zu unterrichten. Um Lehrkräften breitere Einsatzmöglichkeiten zu bieten, plant Thüringen die Übergänge für Lehrkräfte zwischen den Schulformen zu erleichtern. Ähnlich gerichtet ist ein neuer Masterstudiengang der TU Chemnitz, welcher einen Schulartenwechsel von Primar- zur Sekundarstufe ermöglichen soll.
Breitere Einsatzmöglichkeiten – in diesem Fall auf internationaler Ebene – ermöglicht auch ein Projekt aus unserem Nachbarland Österreich: Das Projekt „Edukraine“ ermöglicht immigrierten Studierenden bzw. Lehrkräften ein Intensivpraktikum an österreichischen Schulen und bereiten auf die Tätigkeit im österreichischen Schulwesen vor.
Diese und weitere Themen finden Sie diesen Monat in unserem Newsletter – übrigens der letzte vor einer kleinen Sommerpause im August. Wir wünschen Ihnen wie immer viel Freude bei der Lektüre und einen entspannten Sommer!